StartseiteService & SupportProspekte & FachmagazinePROconceptDer Umbau von Wäschereien in Bestandsgebäuden

Der Umbau von Wäschereien in Bestandsgebäuden

Porträt des technischen Planers Stefan Bohde.

Wäschereien in Altbauten sind nicht immer modern. Was können kleine Altenpflegeheime dennoch tun, um ihre Bestandswäscherei auf den neuesten Stand der Technik zu bringen? Der technische Planer Stefan Bohde weiß, wie man mit überschaubarem Einsatz große Effekte erzielen kann.

Lohnt es sich eigentlich, Wäschereien in Altbauten zu modernisieren? 

Selbstverständlich! Der Betrieb der Wäscherei wird langfristig sichergestellt, die Gerätetechnik auf den neuesten technischen Stand gebracht. Dadurch lassen sich enorme Einsparungen an Energiekosten realisieren. Gleichzeitig verfügen die neuen Maschinen über aktuelle Wasch- und Trockenprogramme und sorgen damit für eine höchstmögliche Wäscheschonung. In Bad Gottleuba haben wir erst kürzlich in einem Altbau aus den 1980er-Jahren mit wenig Aufwand eine Wäscherei mit zwei Trennwandmaschinen eingerichtet. Jetzt wird dort die Wäsche sogar für zwei Häuser mit insgesamt 120 Bewohnern hygienisch aufbereitet. 

Was veranlasst diese Heime, ihre Wäscherei zu erneuern?  

Viele Altenpflegeheime müssen reagieren, wenn die Geräte am Ende ihrer Lebensdauer angekommen sind und dadurch die Wartungskosten für ihre Maschinen nach vielleicht 20 Betriebsjahren zu hoch werden. Das erste Ziel ist dann, neue Ersatzmaschinen ohne räumliche Umbaumaßnahmen aufzustellen. Falls sich jedoch auch die Wäschemengen oder -arten verändert haben oder neue hygienische Anforderungen zu beachten sind, ist eine generelle Überprüfung von Räumlichkeiten und Technik sinnvoll. Hierfür stehen wir auch über unsere Kollegen im Vertriebsaußendienst immer mit Rat und Tat zur Seite.  

Warum sollte man das überprüfen? 

Ein klassisches Beispiel ist der Wechsel von einer kleineren auf eine größere Waschmaschine. Das könnte durch veränderte Wäschemengen der Fall sein. Dann muss aufgrund der veränderten Anschluss- und Aufstellbedingungen die Technik angepasst werden. 

Passen eigentlich alle neuen Maschinen in jeden Raum?

Prinzipiell ja. Aber in vielen Altbauten haben die Türen nur eine Standardnormbreite von 1,01 Meter. Größere Maschinen müssen daher demontiert werden, um sie durch die Tür zu transportieren und anschließend im Raum aufbauen zu können. Mit Trocknern und Mangeln ist das leicht machbar. Bei Waschmaschinen empfehlen wir in räumlich sehr engen Fällen, die Größe zu splitten und zwei kleinere Maschinen zu wählen, mit denen die gleiche Wäschekapazität gewaschen werden kann, wie mit einer großen.   

Ein Bauplan liegt zusammengerollt auf einer Bauzeichnung.

Und wann macht ein Umbau Sinn?

Eine Investition in die hauseigene Wäscherei ergibt immer Sinn. Es ist die Visitenkarte des Hauses und ein klares Wettbewerbsargument im Vergleich mit anderen Pflegeeinrichtungen. Natürlich müssen auch in einer Wäscherei gewisse gesetzliche Vorgaben eingehalten werden: zum Beispiel die Arbeitsstätten-Verordnung, die für die Arbeitssicherheit Richtlinien für die Belichtung, Belüftung und Raumhöhe vorschreibt. Diese werden in vielen Altbauten, besonders in deren Kellerräumen, nicht eingehalten, Ein Umbau der Bestandsfläche ergibt aber auch dann Sinn, wenn man größere Arbeits- und Abstellflächen bekommen möchte. Im Laufe der Jahre ändern sich unter Umständen auch logistische Prozesse in der Einrichtung, denen somit Rechnung getragen werden kann. Auch eine aus hygienischen Gründen absolut sinnvolle, aber vielleicht noch nicht vorhandene Trennung zwischen unreiner und reiner Seite kann bei dieser Gelegenheit installiert werden.
  
Was können weitere Gründe für einen Umbau der Wäscherei sein?

Moderne Geräte und ein gut organisierter Wäschekreislauf können jeder Wäscherei, unabhängig von ihrer Größe, helfen, die Energie- und Betriebskosten zu senken und den Personaleinsatz zu optimieren. Besonders die Steigerung der Effizienz im Personalbereich ist inzwischen für jede Heimleitung ein wichtiger Aspekt. So können im Bereich der Wäscherei frei gewordene Zeiten anders genutzt werden: Anstelle des Pflegepersonals kann auch die Wäschereimitarbeiterin die frisch gewaschene Wäsche in die Schränke der Bewohner einräumen. So hat der Bewohner auch einen direkten Kontakt zu denjenigen Personen, die sich um seine wenigen verbliebenen intimen Stücke kümmern.   

Was ist beim Umbau einer Wäscherei noch zu beachten?

Auf jeden Fall empfiehlt es sich für die Heimleitung ihre Mitarbeiter mitzunehmen und auf die modernen Geräte und neuen Abläufe vorzubereiten. Dafür kann man auch gern einen Experten von oder mit Miele holen, der die neuen Techniken vorstellt und somit die Mitarbeiter mitnimmt. Das ist wichtig, um die gewünschten Ziele zu erreichen.

Tipps für den Umbau

  • Definieren Sie die Anforderungen an die modernisierte Wäscherei 
  • Besprechen Sie mit einem Architekten Ihre Pläne 
  • Nehmen Sie Kontakt mit einem Wäschereiexperten auf 
  • Lassen Sie Umbauten von Fachhandwerkern durchführen 
  • Schulen Sie Ihre Mitarbeiter auf die neuen Geräte

 

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